Bau eines Leistenkanus

"English 20"

 

Die Mallen aus Pressspan werden auf einer dicken Bohle an kurzen Holzblöcken festgeklemmt, die im Abstand von 30 cm auf der Bohle festgeschraubt wurden.
Durch die Verwendung von Schraubzwingen lassen sich Ungenauigkeiten besser korrigieren.
Eine Richtschnur wird über das gesamte Mallengerüst längs gespannt und die Mallen evtl. neu ausgerichtet.
Über die Kanten der Mallen wird Paketklebeband geklebt, dessen glatte Aussenhaut verhindert, das die Leisten beim Aufplanken an den Mallen kleben bleiben.
Von unten beginnend werden die Holzleisten auf die Mallen genagelt. Dazu habe ich Stahlstifte benutzt. Die hinterlassen nur ein Loch und lassen sich besser handhaben. Der Zeitaufwand ist allerdings etwas höher als mit dem elektrischen Nagler.
Am Steven werden überstehende Leisten mit der PUK-Säge abgesägt.
Dem Steven habe ich mit Raspel und Feile nach und nach die Form gegeben, so wie die Leisten es verlangen.
Um die Leisten vor dem Verleimen in Position zu halten, haben sich diese kleinen Zwingen aus dem Baumarkt bewährt, weil sie leicht zu handhaben sind.
Ebenso praktisch sind Leistenstücke, die an die schon aufgeplankten Leisten geklemmt werden. Wenn man alleine in der Werkstatt arbeitet, ist sowas recht nützlich.
Zum Verleimen der Leisten untereinander habe ich wasserfesten Holzleim verwendet.
Hier schon mit Epoxy zu arbeiten, ist vergleichsweise recht mühselig, denn das muss immer wieder neu gemischt werden.
Den Holzleim drückt man einfach aus der Plastikflasche direkt in die Rundung der unteren Leiste und legt dann die nächste Leiste drauf.
Sollte eine Leiste nicht richtig sitzen, kann man sie beim Verleimen mit Holzleim ruhig noch mal abnehmen, mit Epoxy ist das etwas problematischer.
Überschüssigen Holz-Leim kann (und sollte) man sofort mit feuchtem Tuch entfernen, später macht es viel mehr Arbeit. Bei Epoxy ist auch das schwierig, es sei denn mit Lösungsmittel.
Bis zu dieser Höhe geht das Beplanken recht leicht und zügig.
Es ist aber auch möglich, sich Zeit zu lassen und jeden Tag nach Feierabend auf jeder Seite eine Leiste aufzunageln. Dann hat man eben länger was davon.
Wenn man mal so weit ist, darf man schon stolz sein, denn das Schwierigste hat man ja geschafft.
Das Boot hat seine endgültige, nahezu fertige Form.
Jetzt kommt noch viel Feinarbeit.
Die lästigste Arbeit ist natürlich das Spachteln und Schleifen. Davon will ich hier aber nicht berichten.
Über das Beschichten mit Gewebe und Epoxy kann ich auch nicht mehr sagen als in "Canoecraft" steht. Wer zum ersten Mal mit Epoxy arbeitet, sollte aber unbedingt vorher üben und dann kleine Flächen beschichten und nicht das ganze Boot auf einmal.

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